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Aiblinger Judoka starteten bei Deutscher Meisterschaft der Männer 2021

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Bei den Deutschen Judomeisterschaften der Männer 2021 in Stuttgart gingen die TUS-Judoka Robert Buendowski und Patrick Weisser an den Start. Buendowski in der Kategorie des Halbschwergewichts bis 100 kg, Patrick Weisser im Halbleichtgewicht, dem Limit bis 66 kg.

Beide bereiteten sich wochenlang auf diesen Saisonhöhepunkt vor, Buendowski vor allem im Kampfsportraum (Dojo) des TUS Bad Aibling im Sportpark Bad Aibling, Patrick Weisser mit dem U21-Nationalkader am Bundesstützpunkt in München.

In der ersten Runde des Halbschwergewichts traf Robert Buendowski auf Fabian Jaske vom Lingener Judoclub. Er begann beherzt, setzte seinen Griff durch und kontrollierte den Gegner. Dabei machte der Aiblinger Kampfsportler die wesentlich bessere Figur und schien gut in den Kampf hineinzufinden. Dennoch gelang es seinem Gegner, eine kleine Unachtsamkeit von Buendowski auszunutzen und ihn mit einem Schleuderwurf, für den er einen halben Punkt (Wazaari) erhielt, zu Boden zu befördern und anschließend festzuhalten, wofür er einen zweiten Wazaari und den vorzeitigen Sieg erhielt. Dies bedeutete das Turnier-Aus für Robert Buendowski, der nach dem Kampf meinte: „Da war deutlich mehr drin. Trotz der starken Dominanz werden auf Topniveau Fehler schnell bestraft. Das ist eben Judo. Für mich heißt es jetzt weiter trainieren, stärker werden und nach der Pandemie wieder regelmäßige Wettkampfpraxis zu bekommen. Die nächsten Termine in der Bundesliga, Ranglistenturniere, etc. stehen an.“

Auch wenn das Ausscheiden nach der Auftaktniederlage schmerzlich war, so kann man Buendowski eine starke Leistung bescheinigen, denn er ist vom Bayerischen Judoverband in einem offenen Bewerbungsverfahren für die Deutsche Meisterschaft nominiert worden, was sein hohes Ranking in Bayern und im Judo-Deutschland belegt und mit etwas mehr Glück wäre mehr drin gewesen.

Halbleichtgewichtler Patrick Weisser traf in der ersten Runde auf Ian Störmer vom Judoclub Bürstadt. Diesen konnte er zweimal mit einer Hüfttechnik werfen (Sode-tsuri-komi-goshi), für die Weisser kleine Wertungen, die aufaddiert zum vorzeitigen Sieg reichten, erhielt.

Nach diesem gelungenen Wettkampfauftakt kämpfte er gegen den Mosbacher Judoka Sascha Kirschen, den er ebenfalls bezwingen konnte. Nach zwei tiefen Schulterwurfansätzen (Seoi-nage) des Gegners konterte Patrick Weisser und erhielt für diese Niederwürfe jeweils eine Wertung und konnte auch diese Begegnung vorzeitig beenden.

Im dritten Kampf ging des gegen Daniel Vishnevski vom Judoclub Mönchengladbach. Motiviert durch die zwei ersten Siege, stieg Patrick Weisser zu einem starken Hüftwurf ein und beförderte seinen Gegner mit einem krachenden Sode-tsuri-komi-goshi und einer vollen Wertung auf den Rücken.

Nach den drei vorzeitig gewonnenen Siegen, in denen sich Weisser in blendender Form zeigte, stand das Halbfinale vor der Tür.

Dort traf Weisser auf den favorisierten Severin Edmeier - der auch Starter der U21-Europameisterschaften sein wird - und begann beherzt. Mit einem Wazaari ging Weisser nach der Hälfte der Kampfzeit in Führung, konnte diesen Sieg aber nicht verwalten und musste ebenfalls eine Wurftechnik gegen sich hinnehmen, sodass es ausgeglichen stand. Beide Kämpfer, die sich gut vom Bundesstützpunkt München kennen, schenkten sich nichts und es kam zu einem offenen Schlagabtausch mit dem besseren Ende für Edmeier, der Weisser mit einer Aushebetechnik (Ura nage) werfen konnte.

Der aus Nordbayern stammende und für den TSV Großhadern startende Edmeier ging in das Finale, das er später gewinnen konnte, womit er sich den Titel des Deutschen Meisters sicherte.

Patrick Weisser kämpfte anschließend um Platz 3 gegen Matteo Cuk aus Berlin, gegen den er kein Mittel fand. Gegen den starken Schultergriff von Cuk war kein Kraut gewachsen, so dass der Berliner ihn mit einem Osoto gari werfen und damit vorzeitig siegen konnte.

Weisser war am Ende enttäuscht, dennoch kann man sagen, dass der 5. Platz bei einer Deutschen Meisterschaft der Männer ein hervorragendes Ergebnis darstellt, auf das der junge Aiblinger stolz sein kann.

Abteilungsleiter und Vater Denis Weisser: „Patrick hatte einen hervorragenden Turnierstart. Vor den Augen der Landes- und Bundestrainer hat er gezeigt, welches Potential in ihm steckt. Auch im vierten Kampf ging es knapp zu und gegen den späteren Deutschen Meister zu verlieren ist keine Schande. Sicherlich war im Kampf um Platz 3 mehr drin, aber das ist Judo. Jetzt heißt es nach diesem starken Wettkampf die Augen nach vorne zu richten und sich auf das nächste Highlight zu konzentrieren, die Deutsche Meisterschaft der U21, für die Patrick ja noch immer startberechtigt ist. Auch darauf freue ich mich und wünsche ihm alles Gute für dieses Turnier!“

Text: Denis Weisser

Bilder: Thomas Wetzel-Sportfoto24

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