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International German Open im Para Judo 

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Sportgeschehen Inklusion

Die größte nationale Veranstaltung im Para Judo fand in diesem Jahr wieder im Olympia-Stützpunkt Heidelberg vom 19. - 20. März 2023 statt.

Bei diesem Event nahmen Judoka aus 9 Nationen teil. Aus Bayern, genauer gesagt von den Sportfreunden Harteck München, stellten sich die Brüder Samuel und Nathan van Melle der Konkurrenz. 


Im Para-Judo duellieren sich Judoka mit einer Seheinschränkung in der Klasse J2 und blinde Athletinnen und Athleten in der Klasse J1. Dabei wurden in Heidelberg gleichzeitig Weltranglistenpunkte für die Qualifikation zu den Paralympics 2024 in Paris gesammelt. Aufgrund mehrerer widriger Umstände kamen in diesen Jahr nicht so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie üblich. Insbesondere fehlten Gäste aus Übersee und Asien. 


Nathan van Melle ging in der Jugend B an den Start. In diesem Jahr ist der Gymnasiast aus München in den Nachwuchskader 2 im Para Judo aufgenommen worden und gab bei dieser Gelegenheit sein Debüt. Seine beiden Kämpfe gewann er vorzeitig und sicherte sich damit den Titel. Nathans Ziel ist es in 2028 an den Paralympics teilzunehmen und dort möglichst erfolgreich abzuschneiden. Den ersten Schritt auf diesem Weg hat er gemacht und die beiden Bundestrainer konnte er mit seiner Leistung und seinem Talent überzeugen. 


Nathans älterer Bruder Samuel ist schon im Nachwuchskader 1 und mittlerweile im 2. Jahr Mitglied der Nationalmannschaft im Para Judo. Samuel möchte sich, wenn es klappt, für die Paralympics in Paris qualifizieren und im darauffolgenden Zyklus um eine Medaille, dann in Los Angelos kämpfen. 


Daneben stand ihm das doppelte Programm am Wettkampftag bevor. In der Jugend gestaltete sich der Turnierstart schwierig. Gleich die ersten beiden Kämpfe gingen zu Ungunsten von Samuel aus. Im dritten “Fight” mit seinem Gegner aus den Niederlanden zeigte er jedoch sein Potential und siegte vorzeitig.

Kurzfristig verständigte man sich darauf, dass Samuel bei den Senioren seine ersten Erfahrungen sammeln soll. Seine Gegner aus Portugal und Frankreich waren ihm physisch und technisch noch überlegen, doch Samuel bewies jede Menge Kampfgeist und machte seinen Kontrahenten das Leben schwer. In seiner letzten Begegnung an diesem Tag traf er auf seinen Dauerrivalen aus Hessen, den er bislang noch nicht besiegen konnte. Aber nun drehte der 15 jährige den Spieß um und ging vorzeitig als Sieger von der Matte. Somit erhielt er an diesem Tag zwei Bronzemedaillen. 


Die beiden Trainer Stefan Axt, Nachwuchsbeauftragter DBS Para-Judo und Christian Zeilermeier waren im Anschluss mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden. Am Samstag und Sonntag fand noch ein zweitägiges Trainingscamp statt, bei dem Samuel und Nathan weiter Erfahrung und Wettkampfhärte sammeln konnten.


Text: C. Zeilermeier, Bild: SF Harteck München
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