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Kampfrichter Gruppenlehrgang 2020

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Sportgeschehen Kampfrichter

Von 14. bis 16.02.2020 trafen sich Kampfrichter aus ganz Bayern zur jährlichen Fortbildung in der Sportschule Oberhaching.

Die Lehrgangsinhalte wurden von den beiden bayerischen Kampfrichterreferenten Prof. Dr. Hinnerk Hagenah und Bernd Röder, sowie dem scheidende Gruppenreferenten Klaus Pfaffl, welcher sein Amt nach 11 Jahren Amtszeit an Pierre Bruckmann übergibt, vermittelt.

Am Freitagabend wurden Teile der neuen BJV-Satzung vorgestellt, was einigen Diskussionsstoff aufwarf. Ziel ist hier, den BJV in seiner Struktur so abzuändern, dass in Zukunft Prozesse schneller und unkomplizierter vonstattengehen können. Zum Abschluss des ersten Theorieblocks wurden verschiedene Aspekte bei der Durchführung von Ligaveranstaltungen noch einmal wiederholt und erläutert. Besonders hervorzuheben war der engagierte fachliche Austausch zwischen den erfahreneren Kampfrichtern und dem jungen Nachwuchs, der bei der ein oder anderen Goaßn-Maß bis tief in die Nacht hinein andauerte.

Der Samstag startete mit dem großen Theorieblock. Da es bis zu den diesjährigen Olympischen Spielen in Tokio keine Regeländerungen gibt, war der Themenschwerpunkt das Vertiefen und Wiederholen der Regelauslegungen. Von großer Bedeutung war auch das Thema „Judowerte“. Hier wurde unter anderem auf die vom DJB und BJV übernommene IJF-Coaching-Regel eingegangen. Ziel ist hier klar das Wahren der Judowerte und nicht das Unterdrücken jeglicher Stimmung in der Halle. Hier bedarf es neben dem Fingerspitzengefühl der Kampfrichter vor allem auch der Mithilfe der Athleten, Trainer, Betreuer und Coaches. Nur so kann eine Ligabegegnung oder ein Turnier zu einem fairen, schönen, spannenden und emotionalen Erlebnis werden.

Noch am Vormittag konnten die Teilnehmer die neuen Kampfrichtertaschen als kleines Zeichen der Wertschätzung ihres ehrenamtlichen Engagements in Empfang nehmen.

Nach dem Mittagessen ging es auf die Matte. IJF-B-Kampfrichter Klaus Pfaffl zeigte hier verschiedene Varianten zu Kumi-Kata und daraus entstehende Wurfmöglichkeiten, welche die Teilnehmer im Anschluss selbst ausprobieren konnten. Des Weiteren wurden von den Referenten die besprochenen Regelauslegungen praktisch vorgezeigt und erklärt. Der restliche Tag wurde mit einer neuen Variante des berühmten Tests sowie der Beurteilung etlicher Videosequenzen verbracht. Aber auch hier kam der Spaß nicht zu kurz und so gab es bei der Auflösung der Fragen und Sequenzen immer wieder mal etwas zu Lachen. Nach einem interessanten aber auch anstrengenden Lehrgangstag konnte man den Abend bei einem Saunagang, dem traditionellen Abendessen beim Chinesen und dem anschließenden gemütlichen „Zamsitzen“ ausklingen lassen.

Am Sonntag wurden noch verschiedenen theoretische Themen der Regelkunde sowie einige Videosequenzen besprochen bevor nach dem Mittagessen die Heimreise angetreten wurde. Auch dieses Jahr war es wieder ein durchwegs stimmungsvolles, gelungenes und lehrreiches Wochenende mit einem durchaus anspruchsvollen Lehrgangsprogramm. Der Dank geht hier an alle Teilnehmer sowie an die Referenten Hinnerk, Bernd und Klaus!

Text: Manuel Sencar, Bild: Hinnerk Hagenah