Rang 7 für Hannah Frobenius beim U21 EC in Lignano (ITA) 2024
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U21 Europacup und Int. Trainingslager in Lignano (ITA) 202
Bereits am Donnerstagabend kamen viele Athletinnen und Athleten aus anderen Landesverbänden nach Großhadern, um zusammen am Stützpunkttraining teilzunehmen.
Am nächsten Tag ging es dann daran, alle auf die Busse zu verteilen. Nachdem auch das Gepäck-Tetris im Kofferraum erfolgreich war, konnte es dann endlich losgehen. Sechs Stunden später erreichten wir dann Lignano-Sabbiadoro der Bayernbus, mit Rennfahrer Donat Müller und den äußerst kompetenten Beifahrerinnen Tanja Grünewald und Hannah Frobenius, kam dabei natürlich als erstes an. Nach der Ankunft der restlichen deutschen Athleten und Athletinnen, konnten alle ihre Zimmer beziehen und den wunderbaren Ausblick auf das Meer genießen. Nachdem dann der erste Teil der Bayern die Waage erfolgreich absolviert hatte und die ersten Portionen italienische Pasta verspeist waren, ging es nach einer kurzen Team-Besprechung auf die Zimmer, um fit für den nächsten Tag zu sein.
Der Samstag und damit der erste Wettkampftag startete vielversprechend für Franziska Neubauer (TSV Abensberg, -63kg), Kilian Löffler (DJK Ensdorf, -60kg), Sebastian Büch (TSV Altenfurt, -73kg) sowie Adam Toszegi (TSV Großhadern, -66kg): Sie alle konnte ihren jeweiligen ersten Kampf für sich endscheiden. Ebenfalls starke Erstrundenkämpfe lieferten jeweils Eduard Bulinger (Jahn Nürnberg, -73kg) und Tanja Grünewald (TSV Altenfurt, -70kg) ab, wobei sich beiden leider am Ende geschlagen geben mussten.
Nach ihrem ersten gewonnenen Kampf stand nun Franziska Neubauer einer Kontrahentin aus Ungarn gegenüber. Am Ende einer ausgedehnten Bodensituation konnte diese einen Armhebel anbringen und Franzi somit zur Aufgabe zwingen. Mit zwei Siegen konnte sich Kilian Löffler bis ins Poolfinale vorkämpfen, wo er dann seinem aserbaidschanischen Gegner unterlag. Somit war jedoch der Weg in die Trostrunde offen. In dieser unterlag Kilian dann, nach einem starken Kampf auf Augenhöhe, gegen einen Franzosen. Zusätzlich zog sich Kilian eine Verletzung an der Schulter zu. Gute Besserung an dieser Stelle. Adam Toszegi musste sich nach ebenfalls zwei gewonnenen Kämpfen leider bereits im Achtelfinale geschlagen geben und beendete damit seinen Wettkampftag. Auch Sebastian Büch musste, nach zwei vorangegangenen Siegen, ebenfalls im Achtelfinale eine Niederlage hinnehmen. Sein Kontrahent zog aber seinerseits bis in Halbfinale ein und eröffnete so die Chance der Trostrunde für Sebastian. Dort traf er dann auf einen Italiener, welcher seinen Heimvorteil zu nutzen und am Ende diesen Kampf mit Shidos gewann.
So endete der erste Kampftag, trotz teilweiser sehr starker Kämpfe auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, für alle Bayern leider um einiges früher als erhofft.
Am Sonntag standen mit Hannah Frobenius -48kg, Lukas Ohneiser -81kg und Sebastian Kaun -81kg (alle vom TSV Großhadern) der zweite Teil der bayerischen Athleten im Einsatz. Den Anfang machte Lukas Ohneiser, welcher seinen Kampf lange ausgeglichen hielt. Erst im Goldenscore passierte ihm dann seine erste Unachtsamkeit, welche in einer Wertung für seinen Gegner resultierte. Da dieser dann seinerseits den nächsten Kampf ebenso verlor, war der Kampftag für Lukas somit bereits beendet. Sein Vereinskollege in der 81, Sebastian Kaun, konnte derweilen den ersten Kampf für sich endscheiden. In der zweiten Runde musste er dann ein, durchaus etwas fragwürdiges, Hansoku-make für einen Standhebel nach einem tiefen Sode-ansatz hinnehmen. Somit war auch für Sebastian das Turnier beendet. Hannah startete mit einem Freilos ins Turnier. Nach einem frühen Waza-ari- Rückstand konnte Hannah den darauffolgenden Kampf letztendlich doch noch für sich endscheiden und stand somit im Poolfinale der 48kg- Kategorie. In diesem unterlag sie jedoch der späteren Siegerin aus Frankreich, was für sie den Weg in die Trostrunde bedeutete. Nach einem weiteren Sieg gegen eine Spanierin, unterlag Hannah erneut einer Kämpferin aus Frankreich im Kampf um den Einzug ins kleine Finale in Goldescore. Somit stand am Ende ein verdienter 7. Platz auf der Habenseite von Hannah.
Im Trainingslager ging es nun darum in den Randoris am Griffkampf, taktischen Zielen, Bewegungen und neuen Kombinationen, welche im Anschluss an das Turnier festgelegt wurden, zu arbeiten und die internationalen Trainingspartner bestmöglich zu nutzen. Abends ging das Bayernteam gemeinsam essen, was zusätzlich noch eine gute Teambuildingmaßnahme darstellte. Nach vier guten Randorieinheiten (und der abnehmender Partnersituation) wurde am Mittwoch die Judoeinheit zu Gunsten eines Cross-fit- Zirkels unter der Leitung von Fu21 Bundestrainer, Lorenz Trautmann, eingetauscht.
Insgesamt war der EC und das Trainingscamp ein guter Start in die Wettkampfsaison, welcher aber durchaus Verbesserungspotential für alle Athletinnen und Athleten lässt. Dasselbe gilt auch für das, in Italien während unseres Aufenthaltes, herrschende Wetter. Dies ließ, nach zwei kühlen, windigen aber immerhin sonnigen Tagen stark nach und zeigte mit dreitägigen Dauerregen definitiv noch großes Verbesserungspotential bis zum Sommer.
Text: Hannah Frobenius und Tanja Grünewald/ Fotos: Donat Müller