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„Same procedure as in the year 2022“ in der U21 in Malaga

Veröffentlicht in

Sportgeschehen Leistungssport

Am Pfingstwochenende fand in Malaga (ESP) das nächste der qualifikationsrelevanten Turniere der Junioren statt. Nach einigem Hin und Her, aufgrund des Bundestrainer-Wechsels in der MU21, konnte Donat Müller kurzfristig doch noch ein paar Jungs auf den „Zug“ nach Malaga aufspringen lassen.

Also machte sich am vergangenen Freitag folgendes Team auf den Weg:

Adam Toszegi vom TSV Großhadern in der Gewichtsklasse bis 66kg, Sebastian Büch vom TSV Altenfurt und Eduard Bulinger von Jahn Nürnberg 2012 in der Klasse bis 73kg und Sebastian Kaun und Lukas Ohneiser, beide TSV Großhadern, in der Klasse bis 81kg. Weils ja eigentlich nie einfach ist und man als Trainer die Herausforderungen liebt, gab es gleich zu Beginn, nach erfolgter Umbuchung in ein anderes Hotel, die Sache mit einem fehlenden Shuttle-Bus zu managen. Kurzerhand musste „Uber“ als Notfall-Plan herhalten, um das Wiegen rechtzeitig zu erreichen. Am meisten Kalorien verbrennt bei solchen Gelegenheiten übrigens der Trainer!

Auch am Samstag konnte man sich nicht auf den Shuttle zur Wettkampfhalle verlassen, aber der Plan B war ja bereits erprobt. Das Resümee des ersten Wettkampftages fiel durchaus positiv aus. Eduard und Sebastian zeigten im Verlauf ihrer beiden Kämpfe, dass sie ordentlich dazugelernt hatten. Über weite Strecken konnten beide in Sachen Kumi-kata und Taktik hervorragendes zeigen. Leider wurde beiden eine kleine Unachtsamkeit zum Verhängnis, die die Gegner jeweils sofort ausnutzten. Auf diesem Niveau werden Fehler umgehend bestraft. Dennoch war Donat mit der Umsetzung der Vorgaben und den Details zufrieden, schade trotzdem, es wäre mehr drin gewesen! Und dann war da noch Adam, der in der ungünstigen Auslosung gleich mal auf einen Japaner traf und diesen Kampf leider trotz gutem Kampf verlor. Nachdem der Japaner dann aber Poolsieger werden konnte, kam Adam in die Trostrunde und rollte das Feld von hinten auf indem er dann 5 Kämpfe gewann und sich die Bronzemedaille sicherte. Auf seinem Weg ins kleine Finale schlug Adam zuerst einen Spanier, den er mit hoher Angriffsfrequenz unter Druck setzte, bevor er ihn im Übergang zum Boden mit einem Uchi-mata Waza-ari werfen konnte, um ihn dann direkt festzuhalten. Im nächsten Kampf, gegen einen Portugiesen erwies sich erneut Uchi-mata als die Technik der Wahl – Sieg mit Ippon. Der nächste Gegner war aus der Schweiz und wollte Adam unbedingt im Boden bezwingen. Gekonnt verhinderte Adam viele Male den Übergang seines Kontrahenten und konnte schlussendlich, mit bereits 2 Shidos auf der eigenen Tafel, erst dem Schweizer ebenfalls ein Shido aufdrücken, bevor er ihn dann mit Uchi-mata-gaeshi zum Duschen schickte. Im Einzug um den Kampf um Platz drei machte Adam kurzen Prozess, indem er seinen Gegner aus Litauen nach etwas mehr als einer Minute Kampfzeit mit Mollaei-Abtaucher auf die Bretter schickte, bevor er im kleinen Finale auf seinen deutschen Team-Kollegen Florian Böcker aus NRW traf. Ein Abtaucher brachte nach 23 sec den ersten Waza-ari und nach ca. 90 sec ein tiefer Seoi-nage den zweiten und somit Waza-ari awasete Ippon und Bronze für Adam!

Am Sonntag standen dann die beiden 81er in den Startlöchern. Sebastian Kaun gewinnt seine ersten beiden Kämpfe. Zuerst gegen einen Portugiesen mit einem souveränen Dreher aus der Unterlage und anschließendem Haltegriff und im Anschluss gegen einen Franzosen in einem wirklich hervorragenden Kampf. Sebastian zeigte einige schöne Kombinationen, bevor er mit Waza-ari durch tiefe Technik in Führung ging und diese Führung bis zum Ende der Kampfzeit taktisch klug verteidigte. Im Poolfinale verlor Sebastian nach einem ausgeglichenen und starken Kampf, nach kurzem Kompromiss im Griff, mit Sumi-gaeshi gegen einen Aserbaidschaner. In der Trostrunde traf er auf einen Japaner, welchem er sich nach ebenfalls guter Leistung, völlig unnötig, mit Würger geschlagen geben musste. Lukas besiegte im ersten Kampf nach Waza-ari-Rückstand seinen Gegner aus Litauen mit einem schönen O-uchi-gari und brachte gegen den Franzosen im zweiten Match seine Wertung durch Fußfeger durch gute Grifftaktik und Positionswechsel über die Zeit. Im Poolfinale verlor Lukas nach kurzer Unachtsamkeit mit Sumi-gaeshi und anschließendem Haltegriff gegen einen Moldawier. In der darauffolgenden Trostrunde gewann Lukas zuerst gegen einen Spanier mit Fußfeger und gegen seinen deutschen Team Kollegen Caspar Golland aus NRW mit einem clever gemachten Ko-soto-gake. Im kleinen Finale verliert Lukas gegen Joshua De Lange, einen altbekannten Niederländer mit Vor-Rück und belegt damit einen absolut ehrenwerten 5. Platz.

Alles in Allem holte das bayerische Team exakt dieselben Ergebnisse, wie im Jahr 2022 und das war schon mal gar nicht schlecht in Sachen „Weg zur Quali 2024“! Nächstes Event ist dann Graz am 01. und 2. Juni, dort gehen auch die bayerischen Mädels an den Start.

 

Text: Claudia Straub und Donat Müller

Fotos: Donat Müller

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