Guter Auftritt bei den Nachbarn
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Am 31.05.24 machte sich eine Kadertruppe der U21 mit Landestrainer Donat Müller auf den Weg nach Graz zum European Cup, welcher zu den Qualifikationsturnieren für die Höhepunkte der Junioren gehört.
Einen sehr guten Auftritt legte, nach der Medaille in Malaga, erneut Adam Toszegi (TSV Großhadern) in der Gewichtsklasse bis 66kg hin. Nach einem Sieg gegen einen Israeli im Auftaktkampf mit einem wunderschönen Uchi-mata-sukashi, bezwang Adam den darauffolgenden Aserbaidschaner mit einem Feuerwerk an gefährlichen Ansätzen. Nach Waza-ari auf beiden Seiten löste Adam seine Aufgabe im Golden Score dann endgültig mit Haltegriff. Leider verlor Adam im Poolfinale gegen einen Brasilianer und konnte aufgrund einer Schulterverletzung in der Trostrunde nicht mehr weiterkämpfen. Sebastian Büch (TSV Altenfurt) konnte seinen ersten Gegner, einen Ungarn mit tiefem Seoi-nage und zu guter Letzt noch mit einem Tomoe-nage besiegen. Gegen den Aserbaidschaner in Runde zwei, den Gewinner des diesjährigen Bremen Masters, konnte Sebastian leider nicht punkten und schied vorzeitig aus. Bis 81kg fand Lukas Ohneiser (TSV Großhadern) diesmal leider nicht so gut ins Turnier und schied nach zwei verlorenen Kämpfen ebenfalls aus. Bei den Mädels waren Hannah Frobenius (-48kg, TSV Großhadern), Leya Winter (-63kg, TSV Großhadern), Franziska Neubauer (-63kg, TSV Abensberg), Emma Listl (-70kg, TSV Abensberg) und Tanja Grünewald (-70kg, TSV Altenfurt) am Start. Tanja konnte mit 4 Siegen innerhalb von einer Gesamt-Kampfzeit von 7 Minuten und 22 Sekunden das Turnier gewinnen und die Goldmedaille mit nach Hause nehmen. Nach Aussage des Bundestrainers Lorenz Trautmann kämpfte Tanja in allen Begegnungen souverän und konnte einmal mehr ihre Überlegenheit im Bodenkampf für sich nutzen. Landestrainer Donat Müller zeigt sich mit den inhaltlichen Fortschritten von Tanja auf der Wettkampfmatte sehr zufrieden. Tanja schlug auf ihrem Weg aufs Treppchen die Österreicherin mit De-ashi-barai und Haltegriff und die Niederländerin im Poolfinale ebenfalls mit Festhalter. Im Halbfinale gegen die Brasilianerin (Weltranglistennummer 1) konnte Tanja sich durchsetzen, indem sie kurzer Hand die mit Wertung geworfene Technik ihrer Gegnerin im Boden „abstaubte“ und selber festhielt. Auch das Finale gegen die Serbin entschied Tanja mit einer Festhaltetechnik für sich. Wer sich nicht sicher ist, ob „Befreiung aus der Beinklammer“ im Judo nützlich ist, kann sich mal Tanjas Kämpfe anschauen! Der Rest der Mädels konnte sich diesmal leider nicht durchsetzen, bleibt aber natürlich fleißig.
Im Anschluss blieb die Truppe im Trainingslager und mischte die Konkurrenz unter Anleitung von Donat noch mal auf und studierte welche Schwächen sich am besten zum eigenen Vorteil nutzen lassen können.
Text: Claudia Straub, Donat Müller
Fotos: Donat Müller