Zum Hauptinhalt springen

U21 EC Sarajevo 2025 - 5. Rang für Emma Listl

Veröffentlicht in

Sportgeschehen Leistungssport

U21 EC Sarajevo 2025 - 5. Rang für Emma Listl

 

Am Wochenende vom 07.-09.02.2025 fand in Sarajevo (BHI) der erste U21- Europacup im neuen Jahr statt. Das Turnier wurde durch eine große Anzahl an Athleten aus Russland (IJF Backnumber) und der Türkei geprägt.

Für den BJV waren folgenden Athleten am Start:

-60kg   Kilian Löffler (DJK Ensdorf)

-66kg   Adam Toszegi, Rufus Barske (TSV Großhadern)

-70kg   Emma Listl (TSV Abensberg)

 

-60kg

Kilian bekam für seinen ersten Kampf einen Gegner aus Slowenien zugeteilt. Trotz mehrheitlicher Überlegenheit im Griffkampf, gelang es ihm leider nicht die defensive Kampfführung seines Gegners zu durchbrechen und musste er sich leider am Ende knapp mit einer Yuko- Wertung geschlagen geben.

-66kg

Mit jeweils einem Sieg in der ersten Runde starteten Adam (gegen TUR) und Rufus (gegen GRE) nach Maß in dieses Turnier. Auf die beiden wartete dann in der zweiten Runde ein Gegner aus Russland. Nach einem beherzten Kampf auf Augenhöhe, musste sich dann aber schlussendlich beide, teilweise wie Adam erdenklich knapp mit einem 3. Shido im Goldescore, ihren Gegnern geschlagen geben. Da die beiden Russen dann ihrerseits sich den Weg durch die Hauptrunde bahnten, kamen daher Adam und Rufus in der Hoffnungsrunde nochmals zum Einsatz. Direkt hintereinander kämpfend, besiegten die beiden auch hier ihre ersten Gegner aus der Slowakei (Rufus) sowie Slowenien (Adam). Im Anschluss bekam es dann Rufus wiederum mit einem Gegner aus Russland zu tun. Nach ausgeglichenem Start konnte dieser eine Unachtsamkeit von Rufus aus und konnte diesen mit einem "Hintersteiger" (ko-soto gake) Ippon werfen. Für Adam stand im Gegenzug ein innerdeutsches Duell gegen Nationalmannschaftskollegen Felix Bächle an. Hierbei zeigte sich eine, der von der IJF anfangs des Jahrs eingebrachte, Neuerungen im Regelwerk deutlich: Solange einer der beiden Athleten aktiv im Ne-waza weiterkämpft, wird die Sequenz nicht mehr so schnell unterbrochen. Dieser Umstand wusste Bächle diesmal geschickt für sich zu nutzen und arbeitete sich Stück für Stück in den finalen Haltegriff vor.

-70kg

Nach den Einsätzen in Herstal (BEL) und Strausberg (GER) stand für Emma nun der dritte Wettkampf in Folge an. Nichtsdestotrotz, oder weil der dritte Einsatz in diesem Jahr endlich auf europäischer Ebene erfolgte, war klar, dass man auch diesmal „die vollen 5 Kämpfe“ haben wollte, um auch hier um eine Medaille mitkämpfen zu können. Durch Siege gegen Lucerevic (BHI), Usurelu (ROM) und Baysug (TUR), welche Emma alle mittels konsequenter Arbeit und Nachsetzen im Ne-waza erringen konnte, stand die junge Polizistin der Sportfödergruppe der Bayerischen Landespolizei, als Halbfinalteilnehmerin fest. Dort traf sie dann mit Marzak (POL) auf eine „alte Bekannte“. Mittels einer sehenswerten „Vor-Rück“-Kombination konnte die Polin dieses erneuten Aufeinandertreffens für sich endscheiden und verwies Emma in den kleinen Final um Bronze. In diesem letzten Kampf machte sich dann jedoch die Belastung der letzten Wochen zum Schluss doch deutlich bemerkbar. Nach längerem Abnützungskampf im Kumikata, konnte die deutlich größere, russische, Gegnerin doch noch ihren Griff im Nacken von Emma durchsetzen und zu einem Uchi-mata ansetzen. Dieser Waza-ari Vorsprung konnte sie dann geschickt bis zum Ende verwalten und verwies Emma somit knapp neben das Podest auf den, meist unliebsamen,  5.Schlussrang.

Auch diese europäische Premiere zeigte wohl auf, dass noch einiges an Arbeit zu erledigen ist. Dennoch kann man auch hier von einen "Start nach Maß" sprechen, der optimistisch in die Zukunft schauen lässt.

 

Text und Foto: Donat Müller