Die u18 ist zurück auf dem internationalen Parkett
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Vergangenen Donnerstag machten sich 5 bayerische Athletinnen und Athleten mit der Nationalmannschaft der U18 auf den Weg nach Teplice. Erstmals durfte die U18 nach Corona wieder mitspielen. Nach guten Vorleistungen in Bochum bei den Ruhrgames und natürlich aus der Zeit vor Corona, wurden Tanja Grünewald (TSV Altenfurt), Josyp El Sawy (Jahn Nürnberg 2012), Lukas Ohneiser, Sebstian Kaun und Adam Toszegi (TSV Großhadern) von ihren Bundestrainern nominiert, beim European Cup in Tschechien an den Start zu gehen. Mit 2 PCR-Tests in der Tasche und 2 weiteren vor Ort, wurde für die Teilnehmer aller Nationen eine sogenannte „Bubble“ gebildet. Keiner, der angemeldet, angereist und getestet war, durfte sich noch fei bewegen. Nur im Hotel, im Shuttle zur Halle oder dann in der Halle selbst durfte man sich aufhalten. Mit nur einem Schritt vor die Tür, löste man das Ticket für die Heimfahrt!
Nach den verbleibenden Tests und der Online-Auslosung am Freitag wurde es am Samstag für Adam ernst. In der neuen Gewichtsklasse bis 60kg konnte Adam nach einem Freilos seinen ersten Kampf gewinnen. Danach traf er auf den auf „1“ gesetzten, späteren Turniersieger, gegen den er sich nicht durchsetzen konnte. Auch in der Trostrunde klappte es gegen den dort wartenden Israeli noch nicht ganz. Dennoch zeigte Adam, dass er seine Hausaufgaben während Corona gemacht hatte – Wettkampfpraxis ist die neue Hausaufgabe!
Am Sonntag gingen die 4 anderen Bayern an den Start. Josyp (+90) und Sebastian (-73) konnten ihr Judo noch nicht auf Anhieb auf die Matte bringen. Beide blieben leider unter ihren Möglichkeiten und scharren umso mehr mit den Hufen sich nächstes Mal zu präsentieren.
Tanja (-70) und Lukas (-81) hatten ihre Nerven auch nach langer Wettkampfpause ganz gut im Griff. Tanja konnte ihre ersten beiden Kämpfe gegen FRA und CZE gewinnen. Kampf Nummer drei gegen eine Polin war eine Schlacht mit über 5 Minuten Golden Score, an deren Ende Tanja im Boden das Nachsehen hatte. Nach nur ein paar Minuten Pause war der Akku gegen die Ungarin in der Trostrunde leider noch nicht wieder aufgeladen, dennoch eine gute Vorstellung. Lukas gewann seinen Auftaktkampf gegen NED. Im Anschluss konnte er seinen hektischen Ungarn leider nicht unter Kontrolle bringen. In der Trostrunde schlug Lukas einen Serben und einen Rumänen und stand im kleinen Finale, wo eine kleine Unachtsamkeit ihn seine Bronzemedaille kostete. Mit Platz 5 ist er natürlich nicht zufrieden, dennoch eine starke Leistung beim ersten EJU-Cup – herzlichen Glückwunsch!
Als nächstes steht der Deutsch-Französische Lehrgang des DJB in Kienbaum auf dem Programm. Dort wird der Kader, unter den wachsamen Augen der Bundestrainer, nochmals für einen möglichen Start bei der Europameisterschaft der U18 beurteilt.
Text und Bilder: Claudia Straub