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Maya Toszegi ist Europameisterin!!!

Veröffentlicht in

Sportgeschehen Jugend

Am gestrigen Freitag waren Rufus Barske (-66kg) und Maya Toszegi (-57kg) in Sofia bei der Kadetten EM am Start.

Beginnen wir mit Rufus:

Rufus war aufgrund seiner hervorragenden Leistungen im Vorfeld auf Nummer zwei gesetzt und startete gut ins Turnier. Seinen ersten Gegner aus Griechenland besiegt Rufus souverän mit Waza-ari für Abtaucher, verteidigt seinen Vorsprung gut und hielt am Ende noch fest für einen Sieg mit Ippon. Dem darauffolgenden Zyprioten nahm Rufus ebenfalls Waza-ari ab, diesmal mit einem gut herausgearbeiteten Ko-uchi-maki-komi, und hielt seinen Kontrahenten dann direkt im Übergang wieder fest. Im Poolfinale verlor Rufus leider unglücklich gegen einen Georgier. Ein Mal den Griff oben rein gelassen, kam der Gegner zuerst an den Körper und in eine Vorteilsposition und konnte Rufus werfen. In der Trostrunde traf der junge Münchner auf einen Slowaken, der ihn zwei Mal mit einem linken O-uchi-gari erwischte. Schade für Rufus, da war auf jeden Fall mehr drin. Dennoch eine tolle Leistung in dieser hochklassig besetzten Gewichtsklasse!

 

Und dann war da noch Maya:

Ihre erste Gegnerin aus Bosnien schickte Maya bereits nach 28 Sekunden wieder von der Matte. Mit einer Art Te-guruma gekippt und dann noch festgehalten. Mayas Körpersprache ließ keine Zweifel aufkommen, dass sie hier nicht ohne Medaille nach Hause geht. Die quirlige Portugiesin in Kampf zwei verpasste Maya erst mal ein Shido und setzte sie unter Druck. Aber das Talent aus Großhadern blieb cool, behielt den Überblick und machte im richtigen Moment im Boden den Sack zu: San-kaku-Ippon. Nun ging es im Poolfinale gegen die auf Nummer Eins gesetzte Israelin. Die physisch starke und stabile Kämpferin versuchte Maya auf Distanz zu halten und setzte zuerst auf Kontern. Maya parierte alle Versuche und verpasste ihr durch die vielen guten Angriffe ein Shido für Passivität. So unter Zwang anzugreifen, machte die Israelin einen schlampigen Ansatz, den Maya konterte, sofort im Boden festhielt und somit ins Halbfinale einzog. Dort traf sie auf eine sehr starke Französin und lieferte sich mit ihr eine wahre Schlacht mit vielen gefährlichen Aktionen auf beiden Seiten in der regulären Kampfzeit. Mit zwei Shidos Rückstand für Maya ging es dann in den Golden Score. Und hier zeigte Maya einmal mehr, was für mentale Qualitäten sie mitbringt: Sie blieb ruhig aber kompromisslos und kippte die Gegnerin mit einer Gaeshi Technik aus einem Uchi-mata Ansatz raus. Erst gab es Waza-ari und dann doch Hansoku-make für die Französin wegen Diving. Im Finale machte Maya dann kurzen Prozess. Sie würgte die Russin bilderbuch-mäßig mit einem Rollwürger bereits nach 1 Minute Kampfzeit ab und nahm sich, was ihr nach diesem hervorragenden Auftritt zustand: Die Goldmedaille!

Gratulation an Rufus für seine tolle Saison und seinen starken Auftritt auf der Europameisterschaft, an Maya für ihren Titel: „Europameisterin 2024“ und natürlich Gratulation an den Heimtrainer hinter diesen beiden starken Athleten, Milan Disovic, vom TSV Großhadern.

 

Text: Claudia Straub

Fotos: EJU Konstantin Andonov,  Sportfotos24