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Erste Judo-Medic-Team-Fortbildung durchgeführt

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Zuletzt gab es wiederholt Meldungen aus den Vereinen, dass es immer schwieriger werde, die Verpflichtung zur Ersten Hilfe nach C.3 SpO zu erfüllen, weil Sanitäter der offiziellen Hilfsorganisationen entweder gar nicht zur Verfügung standen oder die Preise für die Veranstaltungen nur noch schwer zu stemmen waren. Und nicht jeder Ausrichter war glücklich mit dem Personal, das ihm dann geschickt wurde.

Aus dieser Situation heraus entwickelte sich in Oberbayern und München die Idee, aus aktiven und ehemaligen Judoka sowie deren familiären Umfeld bzw. Freundeskreis, ein eigenes Team aus medizinisch ausgebildeten Personen zusammenzustellen und mit entsprechender Ausrüstung zu versorgen. Nach einem ersten Treffen im Oktober 2024 wurde diese Idee, für die sich schnell der Name Judo-Medic-Team gefunden hatte, federführend durch den Münchner Bezirksvorsitzenden Andreas Hofreiter weiterentwickelt, stets in engem Kontakt mit Uwe Henze für Oberbayern, unterstützt durch Elke Hofreiter und Georg Lamminger. Eine vorläufige Ordnung für den Einsatz der Teams wurde entworfen und vom BJV-Präsidium in Kraft gesetzt, für München T-Shirts, Einsatzrucksäcke und deren Inhalt beschafft und über das BRK ein Ausbilder für die notwenige Fortbildung organisiert.

An zwei Terminen, am 28.01. und 04.02.2025, war es dann soweit. Im Vereinsheim des TSV Unterhaching fand die erste Fortbildung für das neue Medic-Team statt. Unter Leitung von Matthias Schmidberger wurden die Grundlagen der Ersten Hilfe wiederholt und insbesondere auf judospezifische Verletzungsmuster eingegangen. Am Ende der Fortbildung konnten insgesamt 19 Teilnehmer aus den Bezirken München, Oberbayern und Niederbayern ihre neuen Judo-Medic-Team-Pässe und T-Shirts in Empfang nehmen. Angelehnt an das Kampfrichterwesen gibt es zunächst drei Lizenzstufen, nämlich A für Ärzte (1x), B für medizinisches Personal (12x) und C für Ersthelfer (6x). Die Lizenzstufen A und B können eine Matte alleine betreuen, Stufe C nur in Verbindung mit einem Judo-Medic der beiden höheren Stufen. Für den Einsatz erhalten die Medics eine Aufwandsentschädigung analog der Kampfrichterentschädigung vom Ausrichter, zudem fällt eine Material-Pauschale pro Matte an, die an den entsendenden Bezirk zu leisten ist.

Vereine, die für eine Veranstaltung eine Betreuung durch das Judo-Medic-Team wünschen, melden sich in Zukunft bei den für ihren Bezirk zuständigen Beauftragten. Bis zur Etablierung dieser in den weiteren Bezirken haben sich die Beauftragten von München, Elke Hofreiter und Horst Schiller bereit erklärt, die Organisation der aktuell vorhandenen 19 Judo-Medics zu übernehmen. Es muss hierbei jedoch darauf hingewiesen werden, dass ein Anspruch der Ausrichter auf Betreuung durch die Judo-Medics nicht besteht, da dies auf Grund der noch begrenzt zur Verfügung stehenden Anzahl schlicht nicht gewährleistet werden kann.

Da im Rahmen der Fortbildung noch die ein oder andere Idee bezüglich des Inhaltes der Rucksäcke und Organisation entstand, die umgesetzt werden müssen, ist geplant die volle Einsatzbereitschaft des neuen Judo-Medic-Teams am Bezirkstag München am 21.02.2025 zu verkünden. Die Vereine sind herzlich eingeladen, dieses neue Angebot des Bayerischen Judo-Verbandes in Anspruch zu nehmen.



Text: A. Hofreiter
Bild: E. Hofreiter