Depressive Symptome bei olympischen Athleten während der Covid-19-Pandemie

Unter Leitung von Dr. Christophe Lambert wurde nun die Studie "Depressive Symptome bei olympischen Athleten während der Covid-19-Pandemie" veröffentlicht. Als Autoren sind mit Theresa Stoll (Medizinstudentin der TU München) und Martin Walz (Sportpsychologe) auch zwei Personen aus dem Bayerischen Judo-Verband e.V. beteiligt. 

Ziel dieser Studie war es, die athletenspezifische psychische Belastung von olympischen Athleten nach der Verschiebung der Olympischen Spiele 2020 in Tokio aufgrund der COVID-19-Pandemie zu analysieren. Insgesamt waren 85 Teilnehmer aus 11 olympischen Sportarten beteiligt. Die Ergebnisse zeigten, dass die meisten Athleten psychische Belastungen im Zusammenhang mit Bedenken bezüglich der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio zeigten. Die Schwere der Depression war positiv assoziiert mit maladaptiven Vermeidungs-Bewältigungsmustern, negativen Effekten im Training, Sorgen und Ängsten. Die Schwere der Depression war auch negativ mit Motivations- und Anpassungsfaktoren wie Chancen und Möglichkeiten verbunden, die aus der Pandemie gezogen werden können. Die vorliegende Stichprobe von olympischen Athleten gab an, unter psychischer Unsicherheit im Zusammenhang mit der Verschiebung der Olympischen Spiele zu leiden. Sportverbände sollten daher Athletinnen und Athleten eine kontinuierliche Gesundheitsförderung leisten und ihnen zum Beispiel sportpsychologische Unterstützung anbieten, um mit pandemiebedingten Unsicherheiten und Veränderungen besser umgehen zu können.

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Foto: INSTAGRAM @theresa.stoll - Zusammen mit Dr. Christophe Lambert während Ihrer Famulatur in Köln.