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Eine Danverleihung und zwei Verabschiedungen

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Verbandsnachrichten Kampfrichter

Im Rahmen der Bayerischen Einzelmeisterschaften U18 nutzte Kampfrichter-Referent Hinnerk Hagenah die Gelegenheit, drei verdiente Kampfrichter zu ehren.

IJF-Alexander Berger hat der Bayerische Judoverband den dritten Dan verliehen. Berger - ein erfolgreicher Kämpfer für Bamberg in der 2. Bundesliga und Trainer der TG Schweinfurt - hat im Jahr 2000 als Kampfrichter begonnen. Wegen seines ausgezeichneten Judoverständnisses, seiner persönlichen Integrität und seiner Wettkampferfahrungen konnte er in kurzer Zeit bis 2004 die KR-C-Lizenz des BJV erwerben. Seit 2013 ist er als DJB-B-Kampfrichter aktiv, 2017 meisterte er die Prüfung zum DJB-A-Kampfrichter. Nach nur zwei Jahren wurde er wegen seiner herausragenden Leistungen durch die DJB-KR-Kommission für die Prüfung zum IJF-B-Kampfrichter nominiert. Die Prüfung konnte wegen der Pandemie erst 2021 durchgeführt werden. Alexander bestand die Prüfung mit der Note 5,5. Nur zwei Kandidaten hatten eine bessere Note, drei Kandidaten fielen durch. Berger gehört aktuell zu den besten KR, die im letzten Jahr die Prüfung bestanden haben und ist seit kurzem wegen seiner Noten für European Open qualifiziert. Seit diesem Jahr bringt er als Mitglied der KR-Kommission seine umfangreichen Erfahrungen und die Perspektive der IJF in Ausbildung, Vorbereitung auf Prüfungen und Fortbildungen während Lehrgängen und auf Meisterschaften ein. Dies würdigt der BJV mit der Dan-Verleihung.

Hinnerk Hagenah (r.) verabschiedet Gert Langrock.

Mit Gert Langrock hat ein erfahrener, langjähriger DJB-A-Kampfrichter seine Karriere beendet. Nach einer bemerkenswerten und erfolgreichen Karriere als Wettkämpfer begann er 2005 mit der Kampfrichterei. Es war nicht leicht, ihn davon zu überzeugen, dass auch Teilnehmer von Juniorenweltmeisterschaften und gestandene Judoka aus der 1. Bundesliga mit einer KR-E-Lizenz anfangen müssen. Er hat diesen Weg später als sehr richtig, wichtig und für die Entwicklung als KR notwendig bezeichnet. Diese Entwicklung war rasant. War er 2005 noch KR-D, so war er schon 2010 DJB-B-Kampfrichter. Wettkampferfahrung und Judoverständnis zahlen sich aus, wenn sie mit der notwendigen bedingungslosen Einsatzbereitschaft und Lernwilligkeit kombiniert werden. Beides zeichnete Gert in sehr hohem Maße aus. 2016 erreichte er die DJB-A-Lizenz. Er war als kritisch-konstruktiver Geist und Berater im Hintergrund eine Stütze des KR-Wesens. Durch sein Feedback an junge Kollegen und sein Engagement in der Ausbildung der Jugend hat er im positivsten Sinne als Vorbild auf und auch neben der Matte gewirkt. Seine Schulung zu „Feedback nehmen, Feedback geben“ dürfte allen Teilnehmenden positiv im Gedächtnis sein. In der Corona-Pandemie entdeckte Gert ein Leben ohne wettkampferfüllte Wochenenden. Eine internationale KR-Karriere strebt ert bewusst nicht an, damit gibt es in diesem Umfeld kaum noch Ziele und Räume für Entwicklung. So folgte der Entschluss, die Kariere zu beenden. Das KR-Ressort des BJV verliert einen offenen, kritischen und niemals leisen Geist und Mitstreiter.

Roland Fäber (l.) wurde nach 33 Jahren als Kampfrichter von Hinnerk Hagenah verabschiedet.

Zudem wurde mit Roland Färber einer der verdientesten und zugleich vermutlich unauffälligsten Stützen des BJV zu bedanken. Er war Vorbild auf der Matte und Beobachter, Kamerad bei Einsätzen und hat so ungezählte Kampfrichter beeinflusst und positiv zu ihrer Entwicklung beigetragen. Wenn es nötig und irgendwie möglich war, war Roland da, um das Ressort zu unterstützen. Er hat den BJV auf zahllosen Einsätzen in der Bundes- und Regionalliga sowie auf Süddeutscher Ebene repräsentiert. Das gehört zu den Aufgaben eines DJB-B Kampfrichters des BJV. Roland hat es vorbildlich gemacht. Er war immer bereit, beratend und unterstützend zur Seite zu stehen. Auch dann, wenn er nicht im Rampenlicht stand. Er war im Bezirk Unterfranken über Jahre als stellvertretender KRO tätig und unterstütze auch da unauffällig. Noch vor Corona hat er dem Kampfrichterwesen mitgeteilt, dass er seine Karriere von sich aus und aus freien Stücken wegen seines Alters beendet. Er hat diesen Schritt selbstbestimmt und zeitlich wohl gewählt getan, bevor andere ihn darauf hinwiesen, dass es Zeit sein könnte. Auch das zeichnet Größe aus: die Bereitschaft, zu Helfen so lange man kann ohne eine Last zu werden. Nach zwei Pandemie-Jahren wurde er nun für 33 Jahre Einsatz im KR-Ressort verabschiedet.

Text/Fotos: H.Hagenah

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