Ludwig Tradler mit Ehrenamtspreis ausgezeichnet
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Er engagiert sich seit über fünf Jahrzehnten für den Judosport - im Verein, als Trainer und Kampfrichter. Für seine Verdienste wurde Ludwig Tradler vom TSV Palling nun von Sportminister Joachim Herrmann mit dem BLSV-Ehrenamtspreis ausgezeichnet.
Bereits im Alter von 17 Jahren übernahm Luwig "Wigg" Tradler sein erstes Ehrenamt: Er wurde Jugendleiter und übernahm beim TuS Traunreut das Kinder- und Jugendtraining.1973/74 gründete er beim TSV Palling die Judoabteilung und war beziehungsweise ist seitdem als Jugendleiter, Trainer und seit fast 50 Jahren Abteilungsleiter maßgeblich an den sportlichen Erfolgen von Bezirks- bis nationaler Ebene beteiligt. Seit 1976 kämpft die Männermannschaft, seit 2000 auch eine Frauenmannschaft. 2005 machte Tradler eine Ausbildung zum Trainer für Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse. Seitdem hat er über 80 Kurse mit über 2000 Frauen und Mädchen an Schulen und im Verein durchgeführt. Seit 1975 ist Ludwig Tradler Kampfrichter, von 1985 bis 2010 war er als Bundeskampfrichter im Einsatz, bis er die Altersgrenze erreichte. Als stellvertretender Kampfrichterreferent gab er sein Wissen und seine Erfahrung von 1992 bis 2015 an Bayerns Kampfrichter weiter. Heute noch ist er Kampfrichterobmann von Oberbayern und blickt auf über 1000 Einsätze zurück. Zudem war Tradler 1980 bis 1990 Ligabeauftragter und seit 1986 stellvertretender Vorsitzender.
Bezirksvorsitzender Denis Weiser beschreibt ihn als tollen Teamplayer und Sportkameraden. Besonders die Jugend liege ihm am Herzen. Mit seinen 72 Jahren sei Tradler ein Vorbild für viele Judoka. Seine Fotos stellt der begeisterte Hobbyfotograf Bezirk und Verband zur Verfügung. Für seine Verdienste wurde der Pallinger bereits 2005 vom BJV der 7. Dan verliehen.
Nun würdigt auch der BLSV seinen Einsatz mit dem Ehrenamtspreis. Zielstrebigkeit, Korrektheit und soziale Kompetenz zeichnen ihn aus, hieß es in der Laudatio. Dass er all die Jahre den Spagat zwischen Ehrenamt und Familie meistern konnte, sei auch seiner Ehefrau Maria zu verdanken.
Text: I. Zeilinger/Foto: Ruth Plössel