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Gegen Gewalt im Sport

Gewalt – ein gesamtgesellschaftliches Problem!

Das Thema Gewalt ist in unserer Gesellschaft ständig präsent. Die krassesten Fälle, Amokläufe und Schlägereien in Schulen, Messerstechereien und ähnlich schlimme Vorfälle, kennen wir zur Genüge aus den Medien. Doch auch von der Öffentlichkeit unbemerkt kann sich Gewalt an vielen Stellen äußern. Sei es im Umgang von Jugendlichen oder Erwachsenen untereinander, im Verein oder in der Familie. Gewalt kann dabei nicht nur tätliche Gewalt sein, sondern auch psychische Gewalt, die jemandem angetan wird.
Bindungsdefizite, Langeweile, familiäre Probleme, Perspektivarmut, fehlende Anerkennung, Zerstörungswut, Verzweiflung, Machtausübung, Angst, Gruppenzwang, psychische Probleme – Gewalt kann viele Ursachen haben.

Sport im Verein macht Kinder stark

Sport und gerade Judo trägt bei Kindern zur Vorbeugung von Gewalt bei. In Sportvereinen lernen Kinder und Jugendliche, sich in Teamstrukturen einfügen und Entscheidungen und Anweisungen des Übungsleiters/Trainers zu respektieren.
Neben der Pädagogik spielt auch die Bewegung im Sport eine wichtige Rolle. Sport hilft bei der Bewältigung von Aggressionen, da er einen körperlichen Ausgleich schafft und das Selbstbewusstsein stärkt. Gerade Kampfsportarten wie Judo haben dabei den Nutzen, dass Kinder in einer geschützten und durch klare Regeln geformten Umgebung die Möglichkeit haben, ihre Rauf- und Kampflust ungefährdet auszuleben. So ist es kein Wunder, dass Gewalt- und Konfliktforscher wie Professor Gunter Pilz Kampfsportarten wie Judo empfehlen. (Externer Link: Prof. Pilz, Judo - Chance zur Gewaltprävention) 
Zudem finden in den meisten Sportarten Wettkämpfe statt, wo ein gewaltfreies Kräftemessen gewährleistet ist und einem (Erst-)Platzierten, egal in welcher Liga bzw. Ebene, gebührende Anerkennung gewidmet wird. Für Kinder sind Siege und Niederlagen wichtige Erfahrungen, die sie im Sport machen können.

Judo – keine „Hau drauf“-Sportart!

Übrigens: Im Judo wird niemand zu einer „Kampfmaschine“ ausgebildet! Judo kommt aus Japan und heißt übersetzt „Der sanfte Weg“. Siegen durch Nachgeben lautet die Zauberformel; die Reaktion des Gegenüber ausnutzen, um selbst zum Sieg zu gelangen. Selbstbeherrschung und Wertschätzung spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle wie Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Disziplin. Neben der Vermittlung von Judowerten trägt die Sportart somit auch wesentlich zur Persönlichkeitsentwicklung jedes Einzelnen bei und stärkt das Selbstbewusstsein.