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Mehr Geld für Lizenzpunkte der Trainerscheine?

Veröffentlicht in

Sportgeschehen Lehrwesen

Erstmals seit vielen Jahren konnten pro Kalenderjahr wieder zwei Trainer C Ausbildungen im Bayerischen Judo-Verband durchgeführt werden.

Die Gründe mögen verschieden sein, sei es die Verkürzung der Ausbildung durch blended-learning-Einheiten, die Subventionierung der Neuausbildung oder terminlich günstige Voraussetzungen – auch wenn wir Letzteres wohl nie zu aller Zufriedenheit planen werden können. Die hohen Teilnehmerzahlen und vor allem die Motivation der Anwärterinnen und Anwärter sprechen die Sprache für sich! Da kommen Regierungsversprechen genau richtig. Angeblich soll im kommenden Jahr mit mehr Geld pro Lizenzpunkt gerechnet werden dürfen. Da gilt es auch für 2019 – Trainerlizenzen neu erwerben, denn die Kosten haben sich durch die Subventionierung des BJV und die staatlichen Zuschüsse anhand der Lizenzpunkte schnell amortisiert.

Mit der zweiten Ausbildung ist es nun auch Zeit einen Rückblick zu starten und die Ausbildung von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Mein Dank geht an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ausbildung, denn ihr habt sie zu einem Erfolg gemacht, an Sven Keidel für die Unterstützung, an Georg Schels und Daniel Wächter für den bereitwilligen Einsatz als Prüfer, an das Team der Geschäftsstelle für die Unterstützung bei der Lizenzierung sowie an die Sport- und Trainerschule Jens Keidel, die sich eben nicht scheut, stets neue Vorgaben und Ideen umzusetzen. So konnten bereits die Ausbildungen 2019 inhaltlich analog zur aktuell stattfindenden zentralen C-Ausbildung des DJB durchgeführt werden. Diese Ausgestaltung hat Jens Keidel zusammen mit mir für den DJB durchgeführt, erste Strukturen mit Ralf Lippmann im August 2017 besprochen, dem DJB Präsidium und Landesverbandspräsidenten im November vorgestellt, im Januar mit den Lehr- und Prüfungsreferenten der Landesverbände bei der jährlichen Tagung die Inhalte weiter abgestimmt und angepasst und die einzelnen Module entwickelt. Für den Herbst ist eine Evaluation angedacht, um dann im Januar 2019 endgültige Stundenpläne und Inhalte vorstellen zu können.

Drei Perspektiven über die Ausbildung:

  • Nachdem wir die Unterrichtsstunden von biologischen Grundlagen bis hin zum Randori und Technikanwendungstraining absolviert hatten, stand die Lehrprobenprüfung vor der Tür. Die Athleten hatten bis Donnerstag Zeit eine neunzig minütige Unterrichtsstunde vorzubereiten, wovon sie dann zwanzig Minuten abhalten sollten. Erfreulicherweise haben alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen bestanden. Nach diesem erfreulichen Ergebnis, verabredeten wir uns zum Essen und ließen den Abend ausklingen. Am Freitag bearbeiteten wir noch ergänzende Themen wie Coaching, methodisches Bodenturnen sowie Handlungsketten und das Grundkampfkonzept. Gegen 16 Uhr endete der siebentägige Lehrgang. Die Ausbildung wird mit der Onlineprüfung in der ersten Septemberwoche abgeschlossen (Text: Sarah Diermeier).

 

  • Nach einem erfolgreichen Wochenendlehrgang Mitte Juni wartete noch ein Wochenlehrgang auf die Athleten, um die Trainer C-Ausbildung im Judo fast vollständig abzuschließen. Bei über 30 Grad im Schatten keine einfache Aufgabe, die dennoch alle irgendwie meistern mussten. Eine Speed-Dating Runde zu Beginn des Lehrgangs lockerte die Stimmung und diente dem Kennenlernen. Anschließend ging es auch schon ans Judo. Jens Keidel brachte unter schwersten klimatischen Bedingungen den bevorstehenden Trainern verschiedenste Techniken, Methoden und andere Dinge bei, die ihnen ihr Trainerleben vereinfachen sollen. Dabei hatte er auch Hilfe von seinem Bruder Sven Keidel, der den Athleten Tipps zum Thema Kata und Kyuprüfungen mit auf den Weg gab. Die Ausbildungsstunden wechselten zwischen Theorie im Seminarraum, bzw. der freien Natur und der Praxis im Dojo ab. Der praktische Teil war jedoch nicht nur durch Vorzeigen von Techniken durch den Trainer geprägt, sondern auch von Gruppenarbeit unter den Athleten. Bei der Fehlerkorrektur beispielsweise, mussten die Teilnehmer dreier Gruppen bilden, um einen vorgegeben Wurf gegenseitig zu verbessern. Gemeinsame Abendveranstaltungen, wie das Grillen am Baggersee oder Abendessen im Biergarten, stärkten den Gruppenzusammenhalt und machten die Hitze erträglich. (Text: Jasmin Obergauner)

 

  • Nach einer beinahe dreijährigen Familienpause habe ich mich sehr über den Anruf von Florian gefreut, als er mich fragte, ob ich mit ihm zusammen die Trainerprüfung abnehmen möchte. Judo verbindet lebenslang, nicht nur zur Zeit des Studiums sondern eben auch die gemeinsame Zeit beim TSV Abensberg. Ich war gespannt zu sehen, was sich in den vergangenen drei Jahren in der Ausbildung alles verändert und weiterentwickelt hat. Klasse, wie die Ausbildungsordnung in Praxis- und Theorie, Präsenz- und Onlinephasen nun aufgegliedert ist und wie die e-Learning-Plattform funktioniert. Da hat sich einiges getan. Umso erfreulicher waren für mich daher die gezeigten Leistungen auf der Matte. Scheinbar ist die Dosierung der Themen genau richtig getroffen und die angehenden Trainerinnen und Trainer schaffen es, die Anforderungen auf den Punkt auf die Matte zu bringen – auch bei schönem Wetter und tropischen Temperaturen. (Text: Georg Schels)

 

Ich gratuliere allen Trainerinnen und Trainern zu ihren erfolgreichen Lehrproben und wünsche euch viel Spaß auf den Judomatten und freue mich darauf, euch bei kommenden Fortbildungen begrüßen zu dürfen. Die C-Ausbildung ist der Beginn und nicht das Ende, bleibt nicht dort stehen wo ihr nun seid, sondern geht mit offenen Augen durch die Judowelt und hinterfragt euch und euer Training immer wieder aufs Neue! Herzlichen Glückwunsch

Text: Florian Ellmann, Lehrreferent

Bild: Jens Keidel