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Internationaler Auftakt in der U18 – Teplice

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Sportgeschehen Jugend

Vor drei Wochen startete die Bayerische U18 auf dem internationalen Parkett beim European Cup in Teplice. Der erste von drei ECs, die zur Qualifikation zu den Höhepunkten (EM, WM und EYOF) dieser Altersklasse gehören. Nachdem im letzten Jahr nur ein EC vom DJB mit einer sehr kleinen Truppe (mit immerhin fünf Bayern*innen) angefahren wurde, können in diesem Jahr wieder etwas mehr Athleten und Athletinnen von den Landesverbänden gemeldet werden.

Mit jeweils fünf weiblichen und männlichen Startern machte sich das bayerische Team am Donnerstag und Freitag vor den Osterferien auf den Weg nach Tschechien. Nach dem Einchecken in die Bubble wurde es ernst: Erneuter PCR Test vor Ort und Hotelzimmer-Quarantäne, buchen von Trainings-Slots um die Athleten nochmals zu bewegen, Waage, Draw, Listen besprechen, Gegner-Analyse und alles was dazugehört. Am Samstag starteten dann folgende Bayern: bei den Mädels -52kg Odalis Santiago und Nadja Kneilling vom FC Schweitenkirchen sowie Vanessa Geretzki vom TSV Großhadern. Von den Jungs waren am ersten Wettkampftag -60kg Rufus Barske vom TSV Großhadern und Maximilian Felde vom TSV Abensberg am Start, in der Gewichtsklasse bis 66 kg war Adam Toszegi, ebenfalls TSV Großhadern im Rennen. Trotz erheblichem Rückstand dieser Jahrgänge in Sachen internationale Randoris und Wettkämpfe, machte das Team seine Sache gut. Odalis konnte ihre ersten drei Kämpfe in der Hauptrunde gewinnen, bevor sie auf die spätere Turniersiegerin aus Italine traf und in der Trostrunde weiterkämpfte. Am Ende war es ein respektabler 9. Platz. Nadja konnte ebenfalls ihren ersten Kampf gewinnen, musst sich aber im zweiten geschlagen geben. Da ihre Gegnerin aus den Niederlanden leider knapp den Poolsieg verpasste, kam Nadja leider nicht in der Trostrunde, dennoch hat Nadja stark gekämpft. Vanessa gewann ebenfalls ihren ersten Kampf, verlor im Anschluss gegen die Poolsiegerin und konnte sich in der Trostrunde gegen eine Britin leider nicht mehr durchsetzen. Trotzdem war auch hier zu sehen, dass Vanessa durchaus international konkurrenzfähig ist. In der Klasse bis 60kg verloren Max und Rufus gegen den selben Italiener. Max konnte seinen ersten Kampf gegen einen Finnen noch gewinnen, während Rufus direkt auf den späteren italienischen Silbermedaillengewinner des Turniers traf. Durch diese Losung kamen die beiden Bayern in der Trostrunde gegeneinander und Rufus konnte die Begegnung diesmal für sich entscheiden, bevor er nach einem starken Kampf gegen einen Israeli ausschied. Held des Tages war Adam Toszegi. Nach einer Schlacht im Auftaktkampf gegen den später zweitplatzierten Georgier musste Adam sich geschlagen geben und den steinigeren Weg durch die Trostrunde nehmen. Das schien ihn jedoch nicht weiter zu beeindrucken – Adam war „on fire“ an diesem Samstag. Bevor er im kleinen Finale einen Georgier schlug, schaltete er hintereinander Gegner aus Tschechien, Ungarn, Israel und auch Deutschland aus. Platz 3 und somit eine von drei deutschen Medaillen an diesem Tag und das in einer Kerngewichtsklasse – starke Vorstellung, Adam! Am Sonntag gingen dann Emma Listl vom TSV Abensberg und Sarah Geretzki vom TSV Großhadern an den Start. Für Emma war so ein Einsatz absolutes Neuland. Nach einem starken Kampf gegen eine Österreicherin in der Auftaktbegegnung, bei der sie der späteren Fünftplatzierten schon ein Wazaari abgeluchst hatte, bevor sie leider mit einer Würgetechnik verlor, besiegt Emma zu ihrem eigenen Erstaunen eine Georgierin. Trotz neu gewonnener Erkenntnis über sich selbst, war die Italienerin in Kampf drei noch zu abgebrüht, wenn auch nicht besser, somit war Emma leider raus. Sarah besiegte nach Freilos eine Tschechin und eine Britin, bevor sie im Poolfinale gegen eine Ungarin leider verlor. In der Trostrunde konnte sie eine Deutsche noch schlagen, bevor auch Sarah an einer Italienerin hängen blieb und mit einem starken 7. Platz ihren Lauf beendete. Ebenfalls am zweiten Tag gingen Ali Hodzic vom TSV Abensberg und Sebastian Büch vom TSV Altenfurt an den Start. Nachdem Ali im Auftaktkampf zwar gut gegen einen Italiener performte, aber dennoch verlor, kam er leider nicht in die Trostrunde und konnte nicht weiterkämpfen. Sebastian hätte kein schlechteres Los haben können. In ersten Kampf kam er gegen einen später drittplatzierten Georgier, der eine physische Macht war. Der Georgier kam in seinem zweiten Kampf gegen den späteren überragenden Turniersieger aus den Niederlanden und somit war Basti leider raus. Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass Bayern wie gewohnt absolut konkurrenzfähig ist und mit einer von insgesamt nur drei deutschen Medaillen sowie einem 7. Platz im Vergleich der Landesverbände sehr gut dasteht. Dennoch hängt es diesen Jahrgängen nach, dass anders als in anderen Nationen, kein kontinuierlicher internationaler Aufbau während Corona möglich war. Wir arbeiten daran, diesen Rückstand auszugleichen.

Text: Claudia Straub

Bilder: Claudia Straub, EJU-Fotograf