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Eindrücke aus Trainingslagern in Japan

Veröffentlicht in

Verbandsnachrichten Presse

Die bayernjudo-Athleten Johann Lenz, Peter Thomas und Mina Ricken waren dieses Jahr bereits in Japan und wurden bei diesem Maßnahmen vom BJV finanziell unterstützt. Aktuell befinden sich Johann und Peter erneut und Japan, wobei die Gruppe nun durch Kevin Abeltshauser und David Sperlich ergänzt wird. Sie lassen uns auf Instagram an ihren Erlebnissen und Eindrücken teilhaben.


Daria Dorowskich: Japanreise vom 15.11.2019 bis zum 28.11.2019

Am 15.11.2019 begaben wir, ein Teil der weiblichen Junioren Nationalmannschaft mit Bundestrainer Lorenz Trautmann, uns auf eine Japanreise.
Die lange Anreise begann in München und endete 26 Stunden später in Kyoto. Nachdem manche von uns gut schlafen konnten und wir gefrühstückt haben, durften wir den restlichen Tag die Stadt besichtigen. Ab Montag trainierten wir die nächsten drei Tage jeweils in der Früh und am Abend. Die Frühtrainings dienten zur Aktivierung und zur Erholung und abends gab es Randorieinheiten mit den Japanern aus der Ryokuku Universität, die sehr motiviert waren und zeigen wollten, was sie können.
Am Donnerstag fuhren wir weiter nach Osaka, wo wir die weiteren drei Tage mit der japanischen U21 Nationalmannschaft trainierten. Da wir bereits schon um sieben Uhr auf der Matte für das Training standen, konnten wir den restlichen Tag mit Zuschauen beim Grand Slam oder mit Shoppen bzw. Besichtigen der Stadt verbringen. Im letzten Teil unserer Reise trainierten wir beim ITC des Grand Slams mit. Hier konnten wir nochmal von vielen Athleten aus verschiedenen Nationen profitieren.
Nach zwei schönen und anstrengenden Wochen, wo wir insgesamt knapp über neun Stunden (!) Randori machten, hab ich viel mitnehmen können.
Auch wenn ich am Anfang mit den Japanern, die sehr klassisch kämpfen, nicht zurecht kam, hab ich im Verlauf der Reise Fortschritte erkennen können.
Außerdem machte es mir viel Spaß die letzten 14 Tage im Land der aufgehenden Sonne und des Judos zu verbringen.
Ich bedanke mich herzlich bei allen, die diese Reise für mich möglich gemacht haben! Vor allem bin ich dem Judo-Förder-Verein e.V. und dem Bayerischen Judo-Verband für die finanzielle Unterstützung dankbar!

Bertille Murphy: Japan Trainingsreise August 2019

Am 29.07.2019 begann unsere Trainingsreise nach Japan. Es war ein unglaubliches Erlebnis. Nach dem European Cup in Berlin sind wir mit dem Zug zum Frankfurt am Main Flughafen und von dort aus zusammen mit der u21 Nationalmannschaft, die Stützpunkttrainerin in Bayern Yasuko Haramaki und dem Bundestrainer der Mu21 Petro Guedes, nach Osaka (Japan) mit einem Zwischenstopp in Soel (Korea) . Sobald wir in Osaka gelandet sind, wurden wir von sehr freundlichen Japanern in Empfang genommen und mit dem Bus dann nach Tokushima befördert. Auf dem Weg konnten wir die Städte und Natur Japans erblicken. Am Naruto Resort Hotel angekommen wurden wir da nochmals mit einem etwas größerenŸ Empfang willkommen. Am gleichen Abend wurde für uns ein sehr leckeres Essen vorbereitet, das wir alle sehr genossen haben bis wir schließlich alle Schlafen gegangen sind. Das Hotel liegt direkt am Meer, weshalb wir jeden Morgen mit einer wunderschönen Aussicht den Tag starten konnten. Die Trainingsstätte war eine 10 minutige Fahrt mit dem Bus weg. Die Einheiten waren sehr gut konstruiert und immer leicht unterschiedlich, sodass man einen weiten Umfang vom Japanischem Training mitbekommen hat. Die Uke-Auswahl war ebenfalls super, da es für jeden wen gutes gab zum Randori und auch nicht ganz so gute, sodass man viel ausprobieren konnte. Die Einheiten wurden so gestaltet, dass wir vor dem Frühstück eine "Aktivierung" hatten um dem Kreislauf in Schwung zu bringen. Am Vormittag und am Nachmittag jeweils eine 2,5 bis 3 Stunden Einheit, wo viel Randori und Uchi komi gemacht wurden. Yasuko hat sehr gut auf die Fu21 aufgepasst und die Pausen gut dosiert, weshalb wir alle die 12 Tage gut durchgestanden haben und sich niemand verletzt hat. Trotzdem waren wir alle am ende gut ausbelastet und haben uns einen freien Tag erlauben können. Hier hatten wir die Möglichkeit unter anderem "Fische füttern" zu gehen, alte Tempel zu besichtigen und am Abend waren wir bei einem sehr bekannten Straßenfest. Letztendlich müssen alle guten Dinge ein Ende nehmen. Den letzten Abend haben wir in Osaka verbracht um am darauf folgenden Tag den Flug zurück nach Deutschland zu nehmen.
Diese Reise war für mich ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Es war hart und anstrengend, aber es hat den Trainingsaspekt und den kulturellen Aspekt perfekt verbunden und den Aufenthalt wirklich zu etwas Besonderem gemacht. Jeder konnte dort was etwas Neues lernen und sich weiterbilden.
Ich bedanken mich Herzlich beim BJV und beim DJB, ohne die diese wunderbare Reise nicht möglich wäre.
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Johann Lenz: Bericht Trainingsreise nach Tokushima

Vom 29.07.2019 bis zum 11.08.2019 hatte ein Teil der Junioren-Nationalmannschaft die Möglichkeit sich mit japanischen Judoka in Tokushima zu messen. Auf der Insel Shikoku südlich von Osaka verbrachten wir eine ereignisreiche Zeit, die einerseits geprägt war von harten Randoris, aber auch von starkem Teamgeist und gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Bis zu sechs Stunden täglich kämpften wir mit den japanischen Athleten aus den umliegenden High Schools und Universitäten, welche teilweise extra für unser Trainingslager und die dazugehörigen Trainingswettkämpfe angereist waren. Auch Mitglieder der dortigen Polizeibehörde nahmen an unseren Einheiten teil und wir lieferten uns viele hart umkämpfte Runden. Jeden Morgen starteten wir den Tag mit einer kurzen Aktivierungseinheit vor dem Hotel, welche meist aus Dehnübungen oder Laufen bestand, bevor es zum Frühstück ging. Generell genoss die gesamte Mannschaft das Essen in unserer Unterkunft sehr, welches wechselnde Buffets mit japanischer und westlicher Küche beinhaltete. Weiterhin bot uns das "Naruto Resort" einen hoteleigenen Strand am Meer, aber auch traditionelle japanische Bäder (sogenannte "Onsen") zu unserer Regeneration. Die trainingsfreie Zeit nutzte die Mannschaft, um sich die berühmten Naruto-Strudel anzuschauen - Meeresströmungen, die mittlerweile sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen - und auch die Besichtigung von traditionellen buddhistischen Tempeln und Shinto-Schreinen gehörte zum Programm. Auf einem Boot konnten wir außerdem miterleben, wie aus den Gelbschwanzmakrelen in einer Fischzucht leckeres Sushi auf unseren Tellern wurde.Vor dem Heimflug verbrachten wir noch eine Nacht in Osaka nahe des Flughafens und konnten auf zwei sportlich wie kulturell bereichernde Wochen zurückblicken.

Peter Thomas: Japan-Trainingsreise (Tokushima) vom 29.07.2019 bis 11.08.2019

Im Anschluss an der European Cup der U21 in Berlin flogen wir am Montag, den 29.07.2019 von Frankfurt über Seoul nach Osaka. Nach einer rund dreistündigen Busfahrt kamen wir schließlich im sehr schönen direkt am Strand liegenden Naruto Ressort Tokushima an, in welchem wir die kommenden knapp zwei Wochen verbringen sollten.
Der normale Trainingstag startete um 7:00 Uhr mit einer kurzen Aktivierung, die aus zumeist aus Gymnastik und einen Lauf bestand. Vormittags und nachmittags folgten dann zwei ca. zweieinhalbstündige Randorieinheiten, in welcher wie jeweils zwischen acht und 16 Randoris im Stand absolvierten. In der Vormittagseinheit standen zusätzlich in der Regel nach dem Tai-so, dabei handelt es sich um die klassisch japanisch Art des Aufwärmens, welche aus Gymnastik, Turnen und Uchi-komi besteht, 10 mal drei Minuten Bodenrandori auf dem Programm. Die japanische Trainingsgruppen setzte sich aus High-School-Schülern der umliegenden High-Schools, Teams verschiedener Universitäten sowie Polizeischülern zusammen. Gegen zwei Mannschaften der Universitäten traten wir darüber hinaus in Ländervergleichskämpfen, wovon wir einen gewinnen konnten. Natürlich hatten wir auch die Gelegenheit Ausflüge in die umliegenden Sehenswürdigkeiten der Präfektur Tokushima zu unternehmen. So besuchten wir an unserem freien Tag einen buddhistischen Tempel, einen shintoistischen Schrein sowie ein altes japanisches Schloss. Darüber hinaus besichtigten wir per Schiff die nahegelegen Meersstrudel, beim welchen es sich um Weltnaturerbe handelt, und eine Fischzuchtanlage. Zur Regeneration konnten wir die im Hotel befindlichen heißen japanischen Bäder nutzen sowie natürlich auch das Schwimmen im Meer.
Nach zwei schönen, aber natürlich auch anstrengenden Wochen ging es für uns zunächst nach Osaka, wo wir noch eine Nacht blieben bevor es dann früh morgens zurück nach Deutschland aufbrachen.

Mina Ricken: Trainingsreise nach Japan

Am 15. November trat ich mit elf weiteren Junioren der deutschen Nationalmannschaft und dem Bundestrainer Lorenz Trautmann die Trainingsreise nach Japan an. Erste Station war die Stadt Kyoto, wo wir morgens separat zur japanischen Trainingsgruppe trainierten, hierbei lag der Fokus auf Regeneration und Prophylaxe, und am Abend eine zwei- bis dreistündige Randori-Einheit in der Ryokuku Universität absolvierten. Dies waren wohl die härtesten drei Trainingseinheiten der Reise, da die Rundenanzahl immer hoch war, die Pausen hingegen sehr knapp bemessen waren. Zudem war die japanische Trainingsgruppe sehr motiviert, was uns unter anderem aufgrund des etwas anderen Stils einige Schwierigkeiten bereitete, die es zu lösen gab. Am Donnerstag den 21.11. ging es dann weiter nach Osaka, wo zeitgleich zu unserem Aufenthalt der Grand Slam stattfand. Deshalb mussten wir die folgenden drei Tage bereits kurz vor sieben Uhr auf der Matte stehen, um mit der Japanischen Junioren-Nationalmannschaft zu trainieren. Danach durften wir beim Grand Slam zuschauen und die Stadt erkunden. Die zweite Woche bis zur Abreise haben wir beim ITC (Internationalen Trainings-Camp) des Grand Slams teilgenommen.
Bei diesen Trainingseinheiten hatten wir die Möglichkeit das höhere Tempo und die Kumikata-taktiken, welche wir uns in den vorangegangenen Trainingseinheiten angeeignet hatten, auch gegen europäische Sportler anzuwenden, sodass wir unseren Fortschritt gut abschätzen (und genießen!) konnten. Außerdem waren auch viele andere asiatische Nationen da, auf die man sonst selten trifft.
Mir persönlich hat die Reise nicht nur judotechnisch viel gebracht, sondern auch viel Spaß bereitet! In der Mannschaft herrschte eine tolle Stimmung und obwohl dies bereits meine zweite Reise in dieses Land gewesen ist, hat mich die japanische Kultur unheimlich fasziniert!

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