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René de Smet

René de Smet schloss sich 1924 dem „1. Deutschen Judo-Club Frankfurt“ (Frankfurt am Main) an, wo unter der Leitung von Alfred Rhode sehr bald zum Kern der damaligen Kampfmannschaft ge-

Ab 1934, inzwischen nach München umgezogen, war René de Smet Mitglied und Trainer beim „Männer-Turn-Verein München von 1879“. Am 19.09.1949 gründete er mit einigen jüngeren Ka-

meraden den Münchner Judo-Club.

Auszug aus der Chronik des Münchner JC.

Am 19.09.1949 schart sich eine Hand voll von Männern um Rene de Smet, der bis dato Trai- ner beim „Männer- Turn-Verein München von 1879“ ist, um gemeinsam den Münchener Judo- Club zu gründen. Als Übungsraum (Dojo) steht die Turnhalle in der Herren-Schule zur Verfü- gung. Mit dieser Gründung entsteht der erste unabhängige Judo-Verein Bayerns und einer der ersten in Deutschland, der keinem Großverein als Sparte angeschlossen ist. Der Verein entwickelt sich in den Folgejahren gut. Deutsche Meister und Teilnehmer an Europameister- schaften gehen aus ihm hervor, der „MJC“ ist Spitze!

Das ändert sich ab 1955. Aufkommendes „Platz-Hirsch-Gerangel“, Eifersüchteleien und „Pri- madonnen-Gehabe“ lassen den Verein ausbluten. Die Besten gehen weg, oder hören mit dem Judo ganz auf.

1956 steht de Smet mit einer kleinen Schar vorwiegend junger Anfänger vor einem Neube- ginn. Zwischenzeitlich wurde auch der Trainingsraum gewechselt, unsere neue Heimat ist nun die Turnhalle der Klenzeschule in der Klenzestr. 48.

Es ist sicherlich der Persönlichkeit René de Smets ́s zu verdanken, dass der Verein in dieser Zeit nicht zerfällt. Sein Einfühlungsvermögen und die Art, wie er die Jugend anspricht - ohne ihr Übervater sein zu wollen - macht ihn zum väterlichen Freund. Langsam wachsen wieder Kämpfer heran. Vielleicht nicht mehr ganz so erfolgreich wie jene der Gründerzeit, aber min- destens ebenso engagiert wie die von damals.

Ein neues „Wir-Gefühl“ entsteht, blutjunge Männer übernehmen Verantwortung und kom- men mit ihrer Rolle erstaunlich gut zurecht. Sie verstehen es auch andere zu motivieren und ihnen Leistung abzuverlangen. Der Münchner-Judo-Club befindet sich wieder im Aufwind.

Der 4. September 1976 ist ein schwarzer Tag für uns. René de Smet stirbt nach langer Krankheit an Krebs. Wir verlieren nicht nur einen makellosen, in ganz Deutschland hochge- achteten Sportsmann, seit Gründung des Bayerischen Judo Verbandes ist er auch dessen Präsident, wir verlieren einen liebenswerten grundgescheiten Freund und Menschen. Sein Nachfolger wird Gerd Vogl, der bisherige Trainer und Sportwart des Vereins.

Als sich 1955 der Bayerische Judo-Verband bildete, wurde er dessen Präsident und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tode am 04. September 1976.

Wer war René de Smet?

 

René de Smet besaß alle Eigenschaften, die einen Menschen liebenswert und sympathisch ma- chen. Sein ruhiges und gediegenes Auftreten ließ ihn schnell - auch über Bayerns Grenzen hinaus - bekannt und beliebt werden. Er mochte nicht das große Rampenlicht und blieb stets be- scheiden im Hintergrund. Er war kein „Mann großer Worte“, wenn es jedoch der Sache wegen etwas zu sagen gab, war er nicht zurück haltend. Sollte es einmal zu einer härteren Auseinandersetzung gekommen sein, sei es innerhalb des Verbandes oder auch innerhalb des Vereins, René de Smet gelang es immer, mit versöhnenden Worten zu schlichten. Nie nachtragend, nahm er die Menschen so, wie sie wa- ren, mit all ihren Stärken und Schwächen. Tolerant zu sein, war eines seiner wesentlichen Charaktermerkmale. Nicht zuletzt half ihm sein freundliches Wesen, gepaart mit französischem Esprit, Menschen zu überzeugen und für seine Sache zu gewinnen. Zur Erinnerung und in Würdigung seiner Leistungen für den bayerischen Judo-Sport wird die alljährliche Bayerische Mannschaftsmeisterschaft der Bezirke männlich als „René-de-Smet-Pokal“ ausgetragen.

 

Funktionen im Verband:
Münchner JC:  1949 – 1976 Vorsitzender

Bayerischer Judo-Verband:

15.06.1955 - 04.09.1976:  1. Präsident des Bayerischen Judo-Verbandes ab dem Gründungstag am 15.06.1955

 

Deutscher Judo-Bund:

1953 - ??? Bundesjugendwart

 
 
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