TuS-Judoka bei der Süddeutschen Meisterschaft am Start
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Das Judo Team Bad Aibling war bei den vor einer Woche in Abensberg stattfindenden Bayerischen Judo-Meisterschaften sehr erfolgreich, die jungen Athleten erreichten (wir berichteten) sehr gute Platzierungen:
Platz 7 war es damals für Stefan Holzmaier bis 66 kg, ein starker fünfter Platz für Severin Posselt bis 81 kg, tolles Bronze für Paul Wacker bis 73 kg und ein überragender erster Platz für Maxim Weisser, den neuen Bayerischen Meister im Limit bis 50 kg. Die Quali für „Höheres“ war geschafft und so kam es dann:
Bei der nun in Pforzheim stattfindenden Süddeutschen Meisterschaft der männlichen U18 ging es in einem hochklassigen Teilnehmerfeld um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft und um eine Standortbestimmung, wo die Judoka des TuS Bad Aibling aktuell auf der Matte im Wettkampf, im regionalen, überregionalen und fast nationalen Vergleich mit den Kadetten Deutschlands stehen.
Abteilungsleiter und Coach Denis Weisser vor dem Wettkampf: „Die Jungs sind klasse und Teil der Zukunft unseres Vereins, dazu noch mit dem aktuell verletzten Martin Treffer ein tolles Team. Jeder unterstützt jeden, auf und neben der Matte. Bravo! Mal sehen, was heute drin ist.“
Und so ging es in den Wettbewerb: Stefan Holzmaier, ursprünglich als Siebter der Bayerischen nicht qualifiziert, konnte bis 66 kg nachrücken und teilnehmen. Er und Maxim Weisser (-50 kg), der jüngere Bruder des Deutschen Mannschaftsmeisters Patrick Weisser, schafften die Waage, wenngleich im Fall von Letzterem auch knapp.
Auch Paul Wacker (-73 kg) und Severin Posselt (-81 kg) standen dem in nichts nach und gingen erfolgreich durch die Gewichtskontrolle.
Im ersten Block des Wettbewerbs starteten die Leichteren: Maxim Weisser (-50 kg), Stefan Holzmaier (-66 kg) und Paul Wacker (-73 kg).
Stefan Holzmaier und Paul Wacker konnten ihre Kämpfe trotz leidenschaftlichem Einsatz leider nicht gewinnen. Holzmaier schied aus, Paul Wacker wurde als Siebter notiert.
Maxim Weisser, der Bayerische Meister bis 50 kg, hatte ein Freilos in der ersten Runde. In der nächsten Begegnung ging er gegen seinen Gegner mit einem schönen Fußwurf in Führung und beendete den Kampf vorzeitig mit einem tiefen Schulterwurf. Im darauffolgenden Halbfinale stand es nach ausgeglichenem Kampf „Null zu Null“, es ging in die Verlängerung, in der die erste Wertung entscheidet. Dort kämpften die zwei Athleten um den Sieg und Weisser zusätzlich gegen sein Nasenbluten, ein deutliches Handicap, ebenso gegen zwei Verwarnungen, bei einer dritten wäre er disqualifiziert worden. Weisser blieb konditions- und nervenstark und konnte sich nach brutto über 16 Minuten trotz aller Widrigkeiten mit einem Fußwurf entscheidend durchsetzen und somit das Finale erreichen. Dort ging es gegen den starken Luis Hellmund vom Budo-Club Karlsruhe lange hin und her und wieder ohne Wertung für die Judoka nach vier Minuten regulärer Kampfzeit in die Verlängerung, den „Golden Score“. Weisser hatte wieder Nasenbluten, musste getapet werden und die vollgeblutete Jacke wechseln. Anschließend wäre er fast abgehebelt worden, konnte aber diese gute Bodentechnik seines Kontrahenten neutralisieren. Gleich danach geriet er in einem Festhalter von Hellmund, konnte sich aber erneut befreien, bevor es hierfür eine Wertung gab, die die Finalniederlage bedeutet hätte. Bange Minuten für Ihn und sein Team, bis die Erlösung kam und Weisser die Partie zu seinen Gunsten wenden konnte: Luis Hellmund landete nach seinem eigenen Wurfansatz auf den Knien, Weisser blieb im Stand, setzte zum Wurf an und erzielte mit einem schönen „Harai goshi“-Wurf einen „Ippon“, der den Sieg und den Titel des Süddeutschen Meisters bedeutete. Ein toller Erfolg für den jungen Aiblinger Judoka.
Danach kamen die „schweren Jungs“ dran, darunter der hochaufgeschossene Severin Posselt (-81 kg). Dieser kämpfte engagiert, konnte sich jedoch in seinen zwei Begegnungen nicht durchsetzen, so dass er trotz allem großem Einsatz ausschied.
Betreuer und Abteilungsleiter Denis Weisser: „Die Jungs haben bei den Oberbayerischen, Bayerischen und nun Süddeutschen Meisterschaften tolles Judo gezeigt, schöne Medaillen gesammelt und sich für den Oberbayern- und Bayernkader empfohlen. Maxim hat sich mit einer tollen Energieleistung, aber auch mit feinen Techniken für die in Leipzig stattfindende Deutsche Meisterschaft am 25. und 26.02.2023 qualifiziert, was uns sehr freut. Und seine Vereinskameraden werden beim gleichzeitig stattfindenden Lehrgang des Oberbayernkaders in Teisendorf ihr Bestes geben, so dass es mit tollem Aiblinger Judo weiter geht.“
Text: Denis Weisser
Bilder: JUDO TEAM BAD AIBLING