Am Osterwochenende stand der zweite European Cup der U18 der Saison für die bayerischen Athletinnen und Athleten im tschechischen Teplice an.
Als weiteres Qualifikationsturnier für EM, EYOF und WM wollten auch die Bayern entweder den Sack zu machen oder sich ins Spiel um die Höhepunkte bringen. Mit Maya Toszegi (TSV Großhadern) ging -52kg die amtierende Deutsche Meisterin und Siegerin des Int. Turniers in Bad Blankenburg an den Start, und das als Erstjahrgang! Mit vier Siegen und überzeugendem Judo war Maya ins Halbfinale eingezogen, wo dann leider Schluss mit der Siegesserie war. Die folgenden zwei Niederlagen ließen sie am Ende knapp am Podium vorbeischrammen, doch mit dem 5. Platz sollte einer Höhepunktnominierung nichts mehr im Wege stehen.
Ihre Teamkollegin Odalis Santiago-Santana vom FC Schweitenkirchen machte es noch besser und erkämpfte sich eine starke Silbermedaille. Nach dem 2. Platz beim vergangenen European Cup in Zagreb und dem jetzigen 2. Platz hat sie deutlich gezeigt, dass sie zu Europas Judo-Elite in der Gewichtsklasse -57kg zählt. Mit insgesamt sechs Kämpfen an dem Tag, zwei davon bis ins Golden Score und zweit weitere über die volle Kampfzeit, musste Odalis einen regelrechten Marathon abliefern. Hier zahlte sich ihr enormer Trainingsfleiß aus, denn selbst am Ende des Finals hatte die Sportschülerin noch die Kraft und Ausdauer ihrer Gegnerin Druck zu machen.
Gute Auftritte gab noch von weiteren bayerischen Judoka, die jedoch nicht zu einer Platzierung führten. Aufgrund des riesigen Teilnehmerfelds waren teilweise 128er-Listen zu führen, wodurch selbst nach drei oder vier Siegen kein 7. Platz oder besser heraussprang. Knapp war es bei Emma Listl (TSV Abensberg), die immer besser mit dem internationalen Judo-Niveau zurecht kommt. Drei Siege und zwei Niederlagen lassen sie am Ende mit einer positiven Kampfbilanz dastehen, doch nur mit dem 9. Platz.
Ebenfalls in die Trostrunde kamen Eduard Bulinger (DJK Ensdorf) und Leya Winter (TSV Großhadern). Beide konnten im Turnierverlauf zwei Siege einfahren, wodurch sie zeigten, dass sie auf einem guten Weg sind. Weitere Einzelsiege kamen von Grace Storm (TSV Abensberg), die sich nach den beiden Silbermedaillen in Zagreb und Bad Blankenburg in der höheren Gewichtsklasse -48kg versuchte, sowie Vanessa Geretzki (TSV Großhadern), Chantal Hesse (Jahn Nürnberg) und Samuel Bischoff (JT Ansbach).
Zum anschließenden Trainingscamp blieben die Bayern natürlich auch wieder und bekamen sogar noch Verstärkung. Der U21-Landestrainer Donat Müller packte eine Auswahl seines Landeskaders ein und reiste zusammen mit Julian Kolein, der mittlerweile das Trainerteam des BJVs unterstützt und noch einen Schwung U18er mitbrachte, an. In insgesamt fünf Einheiten gab es viele Runden Randori zu machen, was der Bayernkader auch annahm. Mit vier bayerischen Trainern auf der Matte hatten die Athletinnen und Athleten viele Möglichkeiten sich gegen die Konkurrenz im Randori coachen zu lassen und sich so Echtzeit-Feedback einzuholen.
Wie immer sichtlich erschöpft, aber auch mit einer großen Portion Zufriedenheit stand Mittwochmittag dann die Heimfahrt an.
Herzlichen Glückwunsch an die Athletinnen und Athleten und deren Heimtrainer, sowie auch ein Dankeschön für die Arbeit, die investiert wird!
Text und Bilder: Alexander Trost
